Der Waldviertler
von Sepp Koppensteiner
Mei Wiagn, die is gstandn in Waldviertel drin.
Mei Muatterl, mei liabs, is a Waldviertlerin.
Drum lebt in mein Herzen und gwalt`ts` toiferst drin
Und in alln, was ih tua, der recht Waldviertlersinn.
Der is a wenganders, als d`mehran sand gwöhnt,
Do han ih mei Lebtag deswegn mih nit gwend`t.
Ih bin wia der Wald, der was ehender bricht,
Als daß er sih duckt, halt`t der Sturm mit eahm Gricht.
Bi woach wie mei Muatterl: is wer in der Not,
So teilt sie mit eahm a ihr letzte Mügerl Brot.
Bi z`frieden, vagnüagt und schlagt`s Unglück heunt ein,
Trag ih`s in Gottsnam, morgn kann`s anders schon sein!
Mei Sprach, die is karg, doh wia Fels halt`t mei Red,
Laß nit jeds ins Herz schaun, weil`s nit jeds vasteht.
So bin ih und bleib ih, möcht`s anders nit ham!
A Waldviertlerkind, bis`s in wald mih begrabn.